Montag, 23. Juni 2008

LeBron James' Affront gegen die chinesische Nationalwürde

Der populäre US-Basketballspieler LeBron James, oder besser ein Nike-Werbespot, in dem er zu sehen ist, hat es fertiggebracht, von der chinesischen Staatsbehörde für Radio, Film und Fernsehen verboten zu werden. Nun ist es nicht neu, dass in China die Medien zensiert werden, und überall auf der Welt werden Werbekampagnen etwa wegen missverständlichen oder sexistischen Motiven nicht zugelassen, aber dieser Fall ist doch besonders:

Teils real gefilmt, teils gezeichnet setzt sich der NBA-Star in dem wirklich hübsch gemachten Filmchen gegen Drachen, Geister und Kongfu-Meister durch, die ihn, jeweils ein Laster des Profibasketballs symbolisierend, vor dem Korb herausfordern.
Und genau da geht natürlich nicht an.
Schließlich ist die Behauptung, tradtionelle chinesische Sagenfiguren und Wahrzeichen wären Luschen im Streetball, ein "Affront gegen die chinesische Staatswürde".
Der Spot wurde nicht gesendet und Nike kam im Büßergewand mit einem Entschuldigungsschreiben in einigen chinesischen Zeitungen zu Kreuze gekrochen.

Gespannt darf man sein, wie tief die Empörung ausfällt, wenn bei den Olympischen Spielen nicht nur irgendwelche kitschigen Hirngespinste, sondern das chinesische Nationalteam abgewatscht wird.

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