Seit dem 10. Juli verwöhnt uns die ARD für drei Donnerstage mit Pilawas großer Weltreise, wie der Name verrät präsentiert von Günther Jauchs schlechterem Zwillingsbruder. Schon das Format lässt dabei jegliche Fantasie vermissen, wie beim Promiminigolf und der Naturwundershow sitzen eine Menge B-Prominenter herum, die dieses Mal an Multiple-Choice-Fragen zu den unterschiedlichsten Ländern mittlere Zurechnungsfähigkeit beweisen.
Das will man schonmal eher nicht anschauen respektive mit seinen Gebührengeldern finanziert wissen.
Der Grund, warum die Große Show der Naturwunder in Ordnung geht und Pilawas Krampf nicht, ist folgender: Bei Ersterem stellt sich durch die Fragen und Beiträge noch ein gewisser Lerneffekt ein, während selbiger, soweit bei Pilawas großer Weltreise vorhanden, zunichte gemacht wird durch eine wahre Schwemme von flachen Klischees, mit denen die Show an allen Ecken aufwartet. Beim Thema Brasilien kommt man ums Verrecken nicht um halbnackte Sambatänzerinnen herum, die zu hinlänglich bekanntem pseudo-brasilianischem Popmüll mit den Hintern wackeln, zu Dubai fällt nichts interessanteres wie Mega-Einkaufszentren ein und eine Frage zur Türkei lädt zu Spekulationen über die Kleiderordnung in Moscheen ein. Die Redakteure des Ersten haben es konsequent vermieden, neuen Boden zu betreten und damit jede Chance ausgemerzt, dass unsereins hinterher mehr wissen könnte als zuvor.
Ob es der imaginäre Auslandsaufenthalt ist oder Folgen von Pilawas dummem Gequatsche, die Online-Leute von DasErste.de scheinen auch schon die ersten Spuren davongetragen zu haben:
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