Freitag, 26. Juni 2009

Zum Tode Michael Jacksons

Irgendwer von den Abertausenden, die seit gestern ihren Gefühlszustand ob dem Tod des legendären Michael Jackson vor einem Mikrofon dargelegt haben, meinte, dies sei einer jener Momente, an die man sich immer erinnern würde. So wie viele von uns nicht lange überlegen müssen, wo sie gerade waren, als die Berliner Mauer fiel oder zwölf Jahre später die Türme des World Trade Centers.

Ich bin kein Jacko-Fan. Und auch wenn ich die Leistung seines Lebenswerkes für einmalig halte, war seine Musik nie wirklich mein Ding. Aber als ich mich gestern Nacht vom Battlefield 2-Schlachtfeld abwendete und meinen Bruder fragte, warum er den CNN-Stream laufen ließ, verursachte die Antwort "Die sagen Michael Jackson sei gestorben" ein Gefühl in meiner Magengrube, das wohl sehr eng mit der obigen Aussage zusammenhängt.

Offensichtlich sterben jeden Tag Hunderttausende, von denen viele ein Leben hatten, das man schwerer nennen möchte, und einige auch eher über Zweifel erhaben waren. Aber man fühlt eben nicht nur Trauer über den frühen Tod einer tragischen Figur des öffentlichen Lebens und Mitgefühl mit seinen Angehörigen, sondern auch die merkwürdige Gewissheit, dass in genau diesen Minuten eine Ära der Popkultur von der Gegenwart in die Vergangenheit übergeht. Und dass dieses Ereignis sich somit auch in die eigene Pop-Biografie einfügt. So wie es die Generation gibt, die in Musikshows im Fernsehen von Elvis Tod berichten kann, haben wir gestern erlebt, wie ein weiterer der ganz großen Namen auf die "Schade-dass-es-die-nicht-mehr-gibt-Liste" gesetzt wurde.
Bisher war eben westlich von Deutschland Belgien, das grenzte an den Atlantik, auf dessen anderer Seite war Amerika, mit New York. Und wenn man einen sonnigen Ozean vorzieht, gab es die Pazifikküste mit Californien, Skateparks und Hollywood, wo so Exzentriker wohnen wie Michael Jackson. Das war einmal. Nicht dass LA die Exzentriker ausgehen würden, aber ganz das selbe wird es wohl nicht mehr.

Und mal ehrlich. Einen, der vom zehnten bis zum 50. Lebensjahr quasi ständig aktiv war, Musikstile definiert, einen privaten Freizeitpark aufgebaut/versetzt, die größten Skandale überlebt und die Hautfarbe gewechselt hat, wird es so schnell nicht wieder geben.

1 Kommentar:

  1. Halo Max. Wie geht's? Ich bin Dini. Aus Indonesien.
    I've read your writing that you lived near Ulm, Germany. Where Einstein was born. Can you tell me a bit about your homeland and give maybe a few photos of Einstein's old house? Let's make a friend and share about Einstein.
    And frankly, I really need you to help me speak German well. I'm a German Literature Student in Indonesia. Und Ich habe probleme mit Sprechen. Hoff dich mir helfen koennen.
    Contact me on my Blog chouprincesszone.blogspot.com
    Liebe gruesse,
    Dini

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