Freitag, 19. Juni 2009

Politische Satire, ja?



Mathias Richlings Scheibenwischer-Nachfolger Satire Gipfel ist so etwas wie das intellektuell-politische Feigenblatt der ARD. Er soll wohl dem Eindruck vorbeugen, unter Unterhaltung könne man sich im öffentlich-rechtlichen so gar nichts anderes als Volksmusik und Blödel-Quizshows mehr vorstellen.

Blöd nur, wenn sich wie in der gestrigen Folge Fauxpas einschleichen, die die Sendung dort, wo Scheibenwischer einfach nur nicht lustig sein konnte, auf peinliche Weise billig gemacht wirken lassen. Dabei hätte das Fettnäpchen, in dem Richling zu Beginn des Gipfels herumwatete, jedem, der während des Europawahlkampfes in Deuschland verweilte, hätte auffallen müssen.
Gerade war er dabei, über die SPD herzuziehen, was ja mittlerweile ungefähr so ist, wie auf einen Boxer einzudreschen, der schon seit drei Runde bewusstlos in den Seilen hängt, als er auf die Euro-Kampagne der Partei zu sprechen kam: Unter dem Slogan könne sich doch keiner was vorstellen, "Wir in Europa", was soll das denn sein, dieses wir, kann man das kaufen?

Wen die Frage wirklich interessiert, der kann ja mal bei der CDU nachfragen. Deren Kampagne war das nämlich. Und nicht die der SPD.
Dass Richling das nicht wusste, als er sich sein Programm ausdachte oder nicht bemerkte, als er es von seinem Schreiberling vorgelegt bekam wirft ein kein gutes Licht auf seine Kompetenz in Sachen aktuelle Politik. Als Leiter eines Gipfels für politische Satire sollte das eigentlich ein bisschen anders ausschauen.

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